Sattvisch im Alltag

Was bedeutet sattvisch? Wie bringst du es in deinen Alltag? Ausgeglichenheit erlangt man, indem man ausgeglichen lebt.
Lesedauer: 3 Minuten

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Ausgeglichen und entspannt, wer möchte das nicht im Alltag sein? Sattva ist dafür genau das Konzept aus dem Ayurveda!

Sattva ist Ausgeglichenheit

Sattva kommt aus dem Sanskrit und bedeutet das Seiende, Wahre, aber auch Reinheit, Klarheit und Harmonie. Es gehört philosophisch zu den drei Eigenschaften (Gunas) wie Tamas und Rajas.

Die drei Gunas kommen als Idee ursprünglich aus der Samkhya-Philosophie. Sie fanden Eingang in andere philosophische Strömungen wie Vedanta, Yoga und Ayurveda. Sattva ist dabei die harmonische Mitte, Ausgeglichenheit, und ist das anzustrebende Ziel: Ein wahrer Weiser ist stets wach, ausgeglichen und in seiner Mitte verwurzelt. Er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen (Rajas = Anregung, Energie), schläft dabei aber auch nicht ein (Tamas = Trägheit). Symbolisch hat Sattva die Farbe Gelb, seine Helle und Leichtigkeit vertreibt Dunkelheit und Unwissenheit. So steht Sattva also ebenfalls für Erkenntnis und führt zur Erlösung beispielsweise über sattvische Handlungen, Yoga-Übungen und Ernährung. Die Trigunas können aber noch mehr.

Sattvisch im Alltag

Für geistige Stärke und Klarheit wird im Yoga deshalb eine sattvische Yogapraxis und Ernährungsweise empfohlen. Man reinigt den Körper und führt ihm nur gute Nährstoffe zu. Dazu gehört es auch, in Ruhe und mit Achtsamkeit zu essen: Immer nur so viel wie man benötigt, um satt zu werden und zu den richtigen Zeiten. Durch die yogischen Übungen hält man den Körper rein und das Verdauungsfeuer am Brennen. Man sollte Abstand nehmen von Drogen und Stimulanzien wie Kaffee, Alkohol, Nikotin und schwarzen Tee. Regelmäßiger Schlaf und eine förderliche Gesellschaft sind zu beachten. Dann klappt es auch prima mit der Verdauung, man ist gelassen und heiter.

Karma und Sattva: Das Gute zielt durch die Mitte

Alle Handlungen haben eine Wirkung (Karma), so wirkt meine Ernährung kurz-, mittel- und langfristig auf mich ein. Wenn ich mal eine Tüte Chips esse, wird es mir mein Körper und die Verdauung verzeihen. Täglich wäre das jedoch nicht der Fall, egal wie gut mein Verdauungsfeuer ist. Maßhalten ist Trumpf.

Auch die innere Haltung zum Essen darf nicht vergessen werden: Schokolade ist maßvoll gesund, wenn ich ein schlechtes Gewissen habe, aber eher schädigend. So ist es wichtig, so oft wie möglich liebevoll und frisch zubereitet Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Man achte auf Nahrungsmittel, die sattvisch sind: Gemüse, Früchte und Nüsse. Getreidesorten wie Dinkel, Weizen, Reis und Gerste. Und Hülsenfrüchte wie Mungbohnen und Milchprodukte helfen, den Organismus zu harmonisieren.

Und wie geht das im Alltag?

Vielleicht fragst du dich jetzt, wie das im hektischen Alltag funktionieren soll. Du hast tausend Dinge im Kopf und sollst achtsam frühstücke, auf deine innere Balance achten und dabei freundlich in den Tag gehen?

Das ist der Knackpunkt: Es geht nicht darum, perfekt zu sein oder von heute auf morgen alles umzukrempeln. Wenn du merkst, dass du gestresst bist und zum dritten Kaffee greifst, kannst du innehalten und dich fragen: Brauche ich wirklich noch mehr Antrieb, oder möchte ich mich eigentlich lieber ausruhen? Vielleicht entscheidest du dich dann doch lieber für einen Spaziergang an der frischen Luft. Gerade diese kleinen bewussten Entscheidungen bringen dich Schritt für Schritt zu mehr Ausgeglichenheit. Das könntest du an deiner Energie merken und einer eher ruhigen, klaren Wachheit.

Je mehr du dich mit dieser sattvischen Lebensweise beschäftigst, desto feiner wird dein Gespür dafür, was dir guttut und was nicht. Gute Erfahrungen und deine Erkenntnisse daraus unterstützen dich, dranzubleiben. Das gelingt eben nicht mit strikten Regeln und „eiserner“ Disziplin, sondern durch liebevolle Aufmerksamkeit und einer freiwilligen Intensität. Du lernst zu unterscheiden, wann du wirklich Hunger hast und wann du aus Langeweile oder Stress isst. Genau diese Achtsamkeit macht dich frei von automatischen Mustern, die dir nicht dienen.

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Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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