Wie Yoga wirkt

Lesedauer 2 Minuten

Wenn man eine Zeit lang Yoga praktiziert, fragt man sich irgendwann, wie er „funktioniert“. Wie kommt es dazu, dass man zur Ruhe kommt?

Yoga hat antworten auf alles

Yoga kann jeder machen, der atmen kann. Ob es der wöchentliche Yogakurs, der Präventionskurs am Arbeitsplatz oder ein Yoga-Retreat ist, bei jedem stellt sich eine andereQualität ein. Das eine ist nicht besser als das andere, denn jeder Mensch macht seine eigenen Erfahrungen im eigenen Tempo. Dabei sind die Ausgangssituationen mannigfaltig, wie die Menschen, die in den Unterricht kommen: Die einen möchten den Stress Körper und Geist dehnen, andere möchten schmerzfrei sein und wieder andere suchen den Einstieg über Yoga in die Meditation. Alle können da abgeholt werden, wo sie sind, denn Yoga antwortet auf allen Ebenen.

Wie Yoga wirkt

Yoga ist so erfolgreich, weil er für jede Lebenslage und -phase etwas anzubieten hat. Er schult die Unterscheidungsfähigkeit und erhöht die Resilienz, könnte man westlich-wissenschaftlich formulieren. Anders ausgedrückt, bringt es den Übenden über Asanas und Pranayama in seinen eigenen inneren Raum, ein Ort indem man sich entspannen kann. Man kann es auch als Abstand zum Geschehen draußen sehen. Für mich ist Yoga eine Reise zu mir selbst und zum ganzen Universum. Wieso ist das so? Weil die Yogis das schon sehr lange erforschen (Veden und Upanishaden) und ihr Wissen bis zu uns gelangt ist. Bei diesem Wissen handelt es sich und die Ganzheit des Menschen: Am Ende kann ich mich eins fühlen und mit mir und allen Wesen.

Zusammenhänge zwischen Körper und Geist

Egal wo man herkommt oder in welcher Kultur man lebt, egal wie alt man ist, jeder kann erfahren wir Körper, Atem und Geist zusammenhängen und einander beeinflussen. Man muss sich nur die Zeit nehmen und sich darauf konzentrieren. Das gelingt nach einem langen Arbeitstag in einem großen Yogakurs vielleicht nicht immer. Liegt es an den „richtig“ ausgewählte Übungen oder am Lehrer?  Nein, es geht nicht allein um die Übungen, sondern um die Schulung der Unterscheidungsfähigkeit (Viveka): Was tut mir gut, was ist angemessen und wo liegt heute meine Grenze? Stabil und leicht müssen die Asanas ausgeführt werden können, dabei sei der Atem lang und subtil.

In der Ruhe und der Stille liegt die Kraft

Der einfachste Einstieg liegt im Atmen: Tiefe und langsame Atemzüge wirken beruhigend. Diese Art der Atmung aktiviert den Ruhenerv des vegetativen Nervensystems (Parasympathikus). Man tut einfach so als wäre man entspannt, bis man sich wirklich entspannt. Herrlich einfach! Probieren Sie es einfach aus, wenn Sie das nächste Mal aufgeregt sind und zur Ruhe kommen wollen. Unterstützend sind dabei noch locker Vorbeugen: Während Sie ausatmen, beugen Sie sich nach vorne. Das geht im Sitzen und im Stehen, dann aber bitte mit leicht gebeugten Knien. Das unterstützt Sie dabei, den Blick nach innen zu wenden.

Annette Bauer

2 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Gaby Brecht am 7. Mai 2018 um 8:41

    Liebe Annette, danke für deine Beiträge und dafür, dass die mein Buch erwähnst und als Anregung zum Thema „Lebensmitte“ empfiehlst. Hab‘ mich darüber gefreut!
    Freu‘ mich auch auf weitere interessante Beiträge und Empfehlungen von dir und grüße dich herzlich!
    Gaby Brecht

    • Veröffentlicht von Annette Bauer am 7. Mai 2018 um 9:15

      Danke, gern!

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