Glauben ist nicht wissen. Trotzdem haben uns Glaubenssätze fest im Griff! Wie kommen wir aus der Nummer wieder raus? Indem wir Glaubenssätze erkennen und ändern. So!
Unbewusste Wirkung
Wie das Wort schon andeutet, glaubt man bestimmte Sätze, die man für vermeintliche Wahrheiten hält. Sie sind aber nur eine Sicht auf die Dinge. Jeder Mensch hat seine eigenen Glaubenssätze, denkt er. Meist werden sie ungeprüft von anderen bereits in jungen Jahren übernommen. Diese Einstellungen und Gewohnheiten, Rituale und Routinen prägen uns, unterstützen oder blockieren uns, wenn wir in der Welt vorankommen wollen. Sie können aus Meinungen und Urteilen in der Familie und der Umgebung gebildet worden sein, finden sich jedoch auch in Redewendungen wieder:
- Geld macht nicht glücklich.
- Ich habe keine Zeit.
- Ich bin nicht gut genug.
- Du bist nicht gut in …, dafür kannst du schön …
- Aus dir wird mal ein großer …
- Ein Indianer kennt keinen Schmerz.
- Eigenlob stinkt.
- Schuster, bleib bei deinen Leisten.
- Sei wie das Veilchen im Moose, sittsam, bescheiden und rein, nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert will sein.
Glaubenssätze erkennen und ändern
Gerade wenn es um Erfolg und Geld geht, stellen Glaubenssätze besondere Problem dar. Anstatt und damit zu beschäftigen, arbeiten wir mehr, versuchen zu sparen und spielen Lotto. Aber Erfolg und Geld sind nicht Glückssache oder ereilen nur schlimme, rücksichtslose Menschen. Jeder kann mitspielen, wenn er sich mal sein Mindset anschaut. In Finanzbüchern seit Napoleon Hill ging es immer auch schon darum: Wie gehe ich mit meinen inneren Begrenzungen um. Ja, wie denn? Ich schau mir als aller aller erstes meine Glaubenssätze an. Et voilà, das machen wir gerade!
Wo hakt`s denn?
Wie gehts du mit andren und dir selbst um? Mit Freunden oder deinem Körper, deinem Selbstwert und -bewusstsein? Kennst du deinen Kontostand und weißt wie du deinen Erfolg messen kannst? Kennst du deine kulturellen und sozialen Überzeugungen? Männer sind stark, Frauen sind schwach, Lila – der letzte Versuch, über Vierzig findet frau keinen Mann mehr … und auch was deine Eltern über andere (Familie, Nachbarn, Freunde) sagen, hast du tief in dir übernommen. Russen sind immer besoffen und Polen klauen… Da kann man nur ganz bewusst alles an die Oberfläche bugsieren, um die Hindernisse mit Achtsamkeit anschauen zu können. Am besten ist mal aufzuschreiben, was so in dir steckt, und die Liste über eine paar Tage immer weiter zu vervollständigen. Was du magst, darfst du natürlich behalten – so lange es hilfreich für deine Zukunft ist! Alles andere wird dich blockieren. Keine gute Idee!
Wie kann man Glaubenssätze überwinden?
Alles, das wir im Unbewussten lassen, wir eine Eigendynamik behalten. Erst, wenn wir es sichtbar machen, können wir es steuern oder ändern. Hellhörig kann man werden, wenn jemand in der Familie sagt: “Das haben wir schon immer so gemacht.” Um sich dem Unterbewussten zu nähern, kann man sich natürlich in eine Therapie begeben – oder du fährst gleich ein paar Tage (!) zu den Lieben in die Heimat. Am besten quartierst du dich bei den Eltern ein… vergiß dein Tagebuch nicht, schreib alles auf, wobei dir die Hutschnur hochgeht! Hast du deine Liste (schön lang!) erstellt, kannst du in jeden Satz rein spüren: Wobei spürst du am meisten? Das Herz und die Gefühle sollten beteiligt sein beim aufspüren von übernommenen Glaubenssätzen AKA Unsinn! Was hindert dich daran, glücklich in einer Beziehung oder erfolgreich im Beruf zu sein? Glaubst du auch, du hättest etwas oder jemanden nicht verdient? Bingo!
Gedanken werden zu Dingen – wähle die Guten!
Um sie zu ändern bedarf es eines Perspektivwechsels. Die meisten sind negative Gedanken über sich selbst, die man kaum allein erkennen kann. Wie beim blinden Fleck kann man sich auch mit anderen austauschen. Wenn man sie identifiziert hat, wird man sie deshalb nicht gleich los. Der innere Kritiker oder das unbändige innere Kind verschwinden nicht einfach so, nur weil man seine Glaubenssätze benennen kann. Man kann sie yogisch überschreiben (Samskaras) mit guten Gedanken und Handlungen. Immer wenn ich mich selbst beschimpfe oder die Augen verdrehe – und es auch bemerke (!) – setze ich etwas Freundliches, Wohlwollendes dagegen: “Da haste dich ja wieder dusselig angestellt…” STOPP “Das kann ja jedem passieren, du bist schon richtig so!” Das braucht Zeit, Geduld und Disziplin. Gute Glaubenssätze wie “Ich werde das schon schaffen” können einen anspornen – oder in den Burnout treiben! Also überlege dir gut, was du glauben möchtest. Sei Schöpfer deiner Wahrheit und befreie dich aus deinen Verstrickungen: Don´t worry, be happy!