Wie diesen Corona-Winter überstehen? 5 schräge Tipps

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Nein, es gibt keine neuen Ratschläge für diesen Corona-Winter, sondern meine Einladung, yogisch an die Situation heranzugehen. Das ist spannend anders! Ehrlich!

Radikal anders? Aber wie?

Im letzten Corona-Winter hatte ich zu Beginn des Lockdowns in meiner Facebook-Gruppe, den Yoga Lifestyle Hacks, zehn Tage lang im Live-Video verschiedene Themen besprochen. Es ging um Homeoffice, Familie, Stress, guter Schlaf, Bewegung, Ernährung… alles so was eben.

Dieses Jahr drehen wir vermutlich eine zweite Runde von “Und täglich grüßt das Murmeltier” und ich würde dir gern etwas anbieten. Jetzt bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass du inzwischen selbst weißt, dass nichts davon einen Lockdown beenden wird.

Resilienz, naja, schön und gut. Wer sie hat, kommt besser durch. Aber wenn du mit deiner Familie im Homeoffice auf engstem Raum hockst, was soll ich dir da von Resilienz predigen? Im Gegenteil: Du fühlst dich ziemlich verhohnepipelt!

Vielleicht ist es schlimmer in der Stadt im Corona-Winter. Oder auf dem Land. Für manche ist es furchtbar, dass sie nicht reisen können. Für andere ist es schön, mal eine Pause zu bekommen. Wovor wir alle kaum flüchten können, ist die Diskussion über Corona. Auch wenn ich es mir fest vornehme, gelingt es mir nicht immer (nie?). Wir reden alle darüber, weil wir denken, dass es so nicht sein muss. Dass es bessere Lösungen gibt. Oder weil wir meinen zu wissen, wer daran “Schuld” ist. Das ist ein spannender Ansatz: Den Begriff “Schuld” gibt es in der Yoga-Philosophie gar nicht! Man hält sich damit überhaupt nicht auf: Denn Karma liegt in der eigenen Verantwortung – auch, wenn es aus einem vorherigen Leben stammt!

Was also der Yogi, Hindu und Buddhist damit macht ist: Nach vorne schauen, das Beste daraus machen, um weiteres, schlechtes Karma zu verhindern und abzubauen. Statt also wie der Westler zu lamentieren wie übel die Situation/das Problem doch gerade ist, atmet der Yogi einmal tief durch oder dreht sich um sich selbst und geht es an. Was auch immer ES ist. Das nenne ich Resilienz wie sie schöner nicht sein könnte. Die Suche nach der vermeintlichen Schuld bindet also keine Kraft. Wie wärs? Lass uns nach vorne schauen, Pläne schmieden und träumen!

Yoga ist der Weg und das Ziel

Der Yoga ruft dich auf, alles zu hinterfragen, dich selbst zu erforschen und zu erkennen, was wahr ist. Du kommst immer wieder zu dir und erkennst immer besser, wer du bist und wofür du im Leben stehst. Du entwickelst eine innere Haltung, deine eigene innere Ethik. Mich hat das zu folgenden Erkenntnissen geführt – bitte überprüfe, was davon für dich passt und was du noch erforschen möchtest:

  1. Den Spaß im Leben machst du dir selbst: Niemand anderes ist für deine gute Laune zuständig – nur du selbst! Deine innere Haltung macht den Unterschied: Leidest du an deinem Leben? Wenn ja, frage dich solange “Warum?” bis du zur Wurzel des Problems kommst. Kann echt ne Weile dauern – unter Umständen Jahre! Kommt darauf an, wie spannend du die Schatzsuche in dir selbst findest.
  2. Auf deine Ressourcen achten: An wen verschwendest du deine Zeit und deine Energie? Was gibt dir Energie? Was ist Energie überhaupt für dich? Ich behaupte: Alles, was dich zum Lächeln bringt. Also mach mehr davon und weniger von dem andern Mist, der dir keine Freude bringt. Lass dir helfen, such dir Unterstützung.
    Extra-Tipp: Tanzen! Singen! Lachen!
  3. Einfach sein: Selbstoptimierung endet hier und jetzt! Es reicht völlig aus zu sein – so wie du bist, denn du bist völlig gut und in Ordnung. Wer behauptet, wir müssten uns für irgendetwas anstrengen, will nur unsere Bestes: unsere Zeit, unser Geld, unsere Aufmerksamkeit und unsere Energie für seine*ihre eigenen Zwecke! Also: Obacht!
  4. Verändere deine Einstellung: Es ist möglich und sinnvoll, eine gut begründete eigene Haltung zu haben und dafür die Verantwortung zu übernehmen. (Man geht nicht mehr ohne – Haltung ist das neue Schwarz!) Niemand ist Schuld, kein anderer ist für dich zuständig als du selbst. Sorry. Is so.
  5. Du bist einfach wunderbar, so wie du bist: Fange an, genau das selbst zu sehen. Das übernimmt auch niemand für dich und warte nicht darauf, dass dich jemand rettet. Tu es selbst! Du bist wunderbar! Und nochmal: DU BIST WUNDERBAR.

Es gibt nichts Gutes…

… außer man tut es!!! Ob Heldenstellung, Standhaltungen, Mantras und Meditation. Wenn du regelmäßig, am besten täglich, ein paar Minuten praktizierst, wirst du schon nach ein paar Tagen bis zu drei Wochen einen wesentlichen Unterschied bemerken. Du wirst den Corona-Winter als nicht mehr so schlimm empfinden, denn du bist bei dir! Nur: Du musst dranbleiben – sonst wirst du nie selbst erfahren wovon ich im Podcast ständig spreche und auf meinem Blog schreibe!

Das Ergebnis: Du wirst selbstbewusster und deine Körperhaltung verbessert sich. Du atmest tiefer und bewegst dich, dadurch schläfst du nachts besser und bist dadurch geistig stabiler. Während der Übung, egal ob Meditation, Haltung oder Pranayama, überprüfst du wie es dir geht und was du heute brauchst. Menschen, die sich selbst gut kennen, sind weniger manipulierbar und bleiben ihrer Haltung auf lockere Weise treu. Durch kontrollierte Atemübung kommst du in die Tiefenentspannung. Gefühle sind eng mit der Atmung verbunden: Das kennst du bestimmt aus Stresssituationen, dann atmest du flach und schnell. Nicht gut. Durch das tiefe Ausatmen wird dein Körper gut mit Sauerstoff versorgt und du bleibst entspannter.

Wie diesen Corona-Winter überstehen? 5 schräge Tipps

Und nun kommen sie doch, die unvermeidlichen Ratschläge. Aber ich habe mir da etwas Schräges einfallen lassen: Es mal anders machen, ist gaaaanz einfach: Mach das, was dir gut tut. Viele können das aber nicht beantworten: Was tut dir gut?

  • ​​Ruhe? Wie kannst du für Ruhe sorgen? Wenn es bei dir zu Hause hoch her geht, miete dich auf dem Sofa einer Freundin ein. Zur gleichen Zeit macht sie das auch bei dir: Sofatausch. Ehemann und Kinder nehmen sicherlich auf eine fremde Person mehr Rücksicht.
  • Reisen? Tu es trotzdem: Per Bahn an den Stadtrand und wandern gehen. Den Hund einer Nachbarin ausleihen und spazieren gehen. So lange es noch geht, eine Hotelübernachtung in deiner Stadt buchen und einen Reiseführer lesen.
  • Meditieren? Ein Retreat für dich alleine organisieren​​ oder mit anderen über Zoom/Youtube in die Stille gehen. Ich weiß, das ist besonders schwer. Ich bin auch eher abgelenkt. Besser klappt es, wenn ich beobachtet werde, also mach ich es mit einer Freundin zusammen: gemeinsam meditieren.
  • Schlafen? Du liegst in diesem Corona-Winter schon zu viel zu Hause rum und kannst nachts nicht durchschlafen? Dann geh jeden Tag um den Block. Auch das ist nicht leicht. Ich persönlich hasse es, ziellos rauszugehen. Ganz ehrlich: Richtig gut ist es auf dem Friedhof. Dort findest du Stille, kommst an einen anderen Ort (reisen) und kannst über de Inschriften auf Grabsteinen nachsinnen (meditieren) und kommst zur Ruhe. Muss ja nicht lang oder tiefschürfend sein. DAS relativiert alles – auch wenn du meinen Vorschlag jetzt morbide finden magst… Nach frischer Luft schläft es sich auch wieder besser.​​

Für dieses Jahr ist das mein letzter Podcast. In zwei Wochen erwartet dich noch ein letzter Blogbeitrag 2021 zum Thema Bücher für Führungsfrauen. Ich gehe in die Winterpause und mache genau die oben genannten Sachen: Retreat zu Hause und Meditation, gut für mich sorgen und: Tanzen!

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Annette Bauer

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