Um in Führung zu gehen, ist es wichtig, sich zu vernetzen. Das ist zutiefst yogisch, geht es doch dabei um „vereinigen, verbinden, anbinden“! Und durch die Digitalisierung sind wir nicht alle einsam, sondern gemeinsam.
Begleiten statt Führen = Yoga
„Yoga ist eine Metapher fürs Leben. Man muss sich Zeit lassen. Man kann nichts überstürzen. Man kann nicht nur einfach zur nächsten Stellung springen. Man befindet sich in sehr demütigenden Situationen und kann kein Urteil über sich fällen.
Man kann nur atmen und loslassen. Es ist ein intensives Training für das Bewusstsein, den Körper und die Seele.“
(Aus: Yoga-Wiki / Madonna über Yoga)
Warum sollte dich Führen überhaupt interessieren?
Du machst doch „nur“ Yoga? Nun, zum einen „machst“ du kein Yoga, sondern kommst zur Ruhe und lässt geschehen. Dann kann dieser Raum entstehen, indem du dich kennenlernst, indem du Raum und Zeit hast, deine Wünsche zu erkunden. Das ist Yoga.
Zum anderen kannst du dadurch dein Leben wirklich führen, bist weniger manipulierbar. Das ist ein großartiger Gedanke, oder?
Und was und wozu willst du führen?
Wenn du Kinder hast, weißt du sicherlich genau wovon ich rede: Du managst deine Familie, hast eine Struktur und zeitliche Vorgaben. Wie in einem Job.
Darüber hinaus hast du aber auch Vorstellungen wie zumindest die Zukunft deiner Kinder aussehen sollte: Du hast sicherlich den Wunsch, dass sie sicher sind, es eine funktionierende Natur gibt und sie glücklich sein werden. Dafür tust du sehr viel.
Genauso viel solltest du auch für dich tun. Du bist ihr Vorbild.
Und jetzt meine Frage: Bist du glücklich? Oder erledigst du oft Dinge, die dir gar nicht gefallen und funktionierst du nur?
Dann ist es an der Zeit, die Führung zu übernehmen und nicht nur dein Leben zu managen.
Yoga & Digitalisierung
Die Digitalisierung verändert nicht nur die Arbeitswelt, sondern wie du dein Leben führen kannst. Sie eröffnet Möglichkeiten, wie beispielsweise mobiles Arbeiten. Führungskräfte sind wie alle anderen von der Geschwindigkeit der Veränderungen überfordert. Durch die Corona-Maßnahmen ist Homeoffice aber viel schneller machbar geworden, als es vorher denkbar war. Genauso lernen Kinder online. Ob sich das gut oder schlecht auswirkt, hängt davon ab, wie du das gestaltest: Führst du oder managst du nur?
Und jetzt kommt es: Speziell sind in der Digitalisierung weibliche Führungsqualitäten gefragt!
Denn die Digitalisierung stellt die üblichen Hierarchien infrage und jüngere Generation erwarten auch mehr Engagement und Verantwortung von ihren Unternehmen. Deine Kinder werden dich später vielleicht auch fragen, warum du nicht früher etwas getan hast (Stichwort Klimawandel!).
Für Führung allgemein gilt es jetzt, überlebte Strukturen zu erkennen und sie an die Bedürfnisse anzupassen. Kinder genau wie Mitarbeiter*innen benötigen mehr Freiräume und weniger Kontrolle. Welche weiblichen Qualitäten sind hier gefragt? Simple „Anpassung der Geschäfts- und Arbeitsmodelle“ werden als müde Versuche entlarvt, ein echtes Umdenken ist gefragt. Wir alle dürfen/müssen neue Kompetenzen lernen – und so werden wir zu echten Begleiter*innen!
Begleiten, aber richtig
Du beginnst du zu erkennen, wie einfach das Leben ist
und wie mächtig du bist, wenn du verstehst, dass sich die meisten Menschen wirklich einfach nur gut fühlen wollen.
Und dann kannst du beginnen, mit nur wenigen, gut gewählten Worten praktisch JEDEM auf der Welt sofort zu helfen, genau dieses Ziel zu erreichen!
Wie findest du diesen Gedanken?
Durch Videokonferenzen und Onlinemeetings muss kein*e mehr reisen, pendeln und oft überhaupt nicht zur Arbeit fahren! Sie sind aber auf einer energetischen Ebene anstrengender. Man spürt die Stimmung nicht auf Anhieb, es braucht Zeit, anderen genau zuzuhören und sie ausreden zu lassen! Andersherum kommt durch die Digitalisierung mehr Achtsamkeit ins Miteinander. Das bedeutet natürlich nicht automatisch, das die Teilnehmer*innen des Meetings wirklich besser zuhören. Doch du siehst, alles hat zwei Seiten und es hat auch immer etwas Gutes: Das ermöglicht der yogische Blick auf die Welt und den Einsatz von Soft Skills, das sind zum Großteil sogenannte weibliche Kompetenzen.
Onlinemeetings, Arbeit und Familie
Um zu führen, gilt es in jedem dieser Bereich folgende Punkte zu beachten:
- Sorge für eine wohlüberlegte Struktur: Tagesabläufe sind durch Termine vorgegeben. Neue Aufgaben sollten effizient an vorhandene angedockt werden. Also beispielsweise nicht zweimal zum Einkaufen losfahren, sondern vorher durch alle Bereiche gehen. Bei Meetings konzentriert sein, sonst ziehen sie sich unnötig in die Länge.
- Lege Ziele für deine Handlungen fest: Jeder Termin sollte ein klares Ziel haben: Umsetzung, Üben, Ressourcen stärken oder Entspannung?
- Überlege dir, welche Menschen du zusammen treffen kannst oder zu einem Meeting einlädst: Das bindet für alle weniger Zeit, wenn sie nur vorbeikommen, um wirklich ihr Wissen beizusteuern. Im Freundeskreis ist es umgekehrt: Konzentriere dich auf eine*n voll und ganz, damit sie*er dir Dinge nicht dreimal erzählen muss. Auch das spart Zeit und sichert dir die Freundschaft!
- Leg Zeitfenster und Termine fest und halten dich daran. Das gilt auch für deine Umgebung: Lass ihnen ihre Zeit – das ist ein respektvoller Umgang mit Ruhepausen, Arbeits- und schließlich Lebenszeit! Je klarer du damit bist, umso eher respektieren andere auch deine Zeit.
- Schaffe Rituale: Ob im Meeting oder in der Familie vereinfachst du Abläufe durch Rituale. Gib jedem Raum, anzukommen, leg das Thema fest, fasse zusammen, schließe ab. Beginn und Ende sollten der Einfachheit halber immer gleich ablaufen. Zwischendrin setze auch immer mal wieder neue Impulse.
- Persönliche Beziehungen sind überall das A und O. Wenn du dir Zeit nimmst, dann sei auch präsent (siehe oben). Das schafft Neudeutsch Commitment bei Mitarbeiter*innen wie auch in der Familie.
Was bedeutet für dich Autorität?
Wenn es ums Führen geht, ist Autorität nicht weit. Was bedeutet das Wort für dich? Wer stellt für dich eine gute Autorität dar? Welche Vorbilder hast du dazu? Und hast du selbst das Gefühl, eine Autorität zu sein oder zu haben? Tragen wir mal zusammen: Autorität verkörpern Menschen, die
- Verantwortung für ihre Entscheidungen übernehmen,
- Fach- UND Sozialkompetenz haben,
- Fehler zugeben können,
- sich vor ihre Leute stellen,
- insgesamt vorbildhaft leben und
- zuhören können.
Es gelingt heute nicht mehr, sich hinter Hierarchien zu verstecken und ein merkwürdiges Machtgebaren an den Tag zu legen. Mitarbeiterführung ist genau diese Kompetenz. Du weißt inzwischen ja auch, dass es nichts nutzt, zu Hause rumzuschreien. Warum also bei der Arbeit? Ich hatte leider einige solche Chefs. Heute versucht man miteinander Lösungen zu finden, die alle mittragen können. Kennst du das von dir auch?
Digitalisierung & weibliches Führen
Hier kommt also beides zusammen: Weibliches Begleiten ist eher die Art zu führen, die wir in der Digitalisierung brauchen: Achtsamkeit, verbinden & vernetzen, die Menschen da abholen, wo sie sind und ihnen nicht nur irgendein Ziel vorklatschen. Das ist auch alles nicht neu, aber in den letzten zwei Jahren sehr deutlich geworden.
Durch Homeoffice und Videokonferenzen können Mitarbeiter abtauchen. Wie bekommst du mit, dass es jemandem schlecht geht? Es ist mehr Einsatz gefragt, empathisch in Kontakt zu sein, und nicht nur auf Sachebene zu kommunizieren. Offline fällt es viel leichter Mimik, Gestik und Körpersprache wahrzunehmen, die alle eine Stimmung transportieren. Das fällt online fast ganz weg. Durch die richtigen Fragen und Zuhören kannst du deine Fähigkeiten einbringen. Soft Skills sind viel wichtiger, als Mann vorher dachte! Und wie lernst du das, wenn du es bisher nicht entwickelt hast? Na klar, durch die yogischen Techniken der Meditation und Achtsamkeit.
Weitere Idee dazu habe ich im Buch „Gute Führung durch Yoga und Meditation: Mit der uralten Weisheitslehre Yoga zu mehr Führungsqualität“ von Michael Schwalbach gefunden. Der Autor zeigt, warum sich Yoga als Werkzeug für gute Führung eignet und wie Führungskräfte Yoga zur Kompetenzentwicklung nutzen können. Er nutzt dabei auch die Erkenntnisse aus Neurowissenschaft und Psychologie. Als Coach und Yogalehrer bringt er das wirklich gut rüber.
Hast du mal 5 Minuten?
Hier kommen die ersten 5 Übungen, von denen du nur eine ausprobieren solltest. Versuche nicht wieder alles „abzuhaken“ und nur zu „funktionieren“, sondern versenke dich 5 Minuten lang in deine Antworten. Frage dich und schreibe ohne abzusetzen:
- Kennst du gesellschaftliche Gedankenmuster, die dich davon abgehalten haben, „etwas“ zu erreichen?
-
Denk an dein nächstes großes Ziel: Was brauchst du, um genau das zu erreichen?
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Die 5 Geheimnisse, die du entdeckt hast, dir sonst niemand erzählt.
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Was war das schwierigste Ereignis in deinem Leben und benenne, wieso es genau richtig war.
- Was ist dein häufigstes Gedankenkarussell, wenn du nachts wach liegst?
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