Manifestieren Schritt 2: Definiere dein Ziel genau

Lesedauer 6 Minuten

In meiner fünfteiligen Miniserie zum Thema Manifestieren kommen wir heute zu Schritt 2: Definiere dein Ziel genau.

Wovon träumst du so?

Heute nacht habe ich etwas Merkwürdiges geträumt. Es war eher ein Zustand als eine Szene und ich habe mich dabei ganz frei gefühlt. Das kam von einem Grundgefühl meiner Möglichkeiten: Alles ist offen und möglich. Das hätte mich ja auch beängstigen können, hat aber stattdessen dazu geführt, dass ich mich innerlich einfach zurückgelehnt und diesen Zustand genossen habe.

Träume drücken Gefühle aus. Wir verarbeiten alles Mögliche im Schlaf. Also allein, dass wir uns mit unseren Zielen und Wünschen beschäftigen und wir uns selbst die Möglichkeit einräumen, zu gestalten, führt dazu, dass das Gehirn auf Entspannung schalten kann. Natürlich vorausgesetzt, du versuchst für dieses Experiment, für diese Zeit, in die Annahme zu gehen, dass Manifestieren wirklich auf diese Weise möglich ist.

Meine Beschäftigung mit dem Thema Manifestieren hat also bereits dazu geführt, dass ich mich richtig gut fühle. Ohne, dass etwas manifestiert wurde!

Ausmisten: Meine Erfahrungen

Wir hatten beim letzten Mal das Thema Ausmisten: Wie weit bist du gekommen? Machst du weiter oder bist du stecken geblieben? Sicherlich ging nicht alles auf einmal, aber konntest du schon einen Energiezuwachs wahrnehmen?

Mir erging es so vor zwei Jahren: Ich hatte auf einer Bahnreise zurück nach Hause Marie Kondos Buch „Magic Cleaning“ gelesen und habe abends noch angefangen meinen Kleiderschrank auszuräumen. Ich habe alles auf einen großen Haufen geworfen und mich geschämt, wie viel Zeug ich da zusammengetragen hatte (Weniger ist mehr!)! Sechs blaue Säcke wurden aussortiert und die Klamotten haben inzwischen hoffentlich neue Besitzer gefunden.

Das gleiche habe ich dann mit meinen Bücher angestellt: 700 Bücher und einige CDs und Schallplatten konnte ich an die Berliner Büchertisch übergeben.

Meine Papiere mussten als nächstes daran glauben. Ich musste bei diesem Prozess sogar zwischendurch einen neuen Schredder anschaffen, weil der alte dabei den Geist aufgab! Wozu braucht man all diese alten Seminarunterlagen noch? Ich habe nur die aufgehoben, in die ich wirklich noch mal reinschaue – und das ist ein verschwindend geringer Teil! Jetzt ist Platz im Schrank und in den Regalen. Den sollte man übrigens nicht gleich wieder füllen. Allerdings bin ich dafür kein gutes Beispiel…

Jetzt gehts ans Eingemachte: Fotos & Erinnerungen

Fotos meiner Mutter, die ich seit 20 Jahren nicht angeschaut hatte, konnten gesichtet und aussortiert werden. Zum Beispiel Bilder von Prager Straßen 1971, keine Menschen drauf und alles in Schwarzweiß – wozu hebt man so etwas bitte auf? Und die meist gestellte Frage dabei war: Wer sind diese Menschen auf den Bildern? Das war bizarr-komisch und ich konnte auch das nach 20 Jahren ein Stück weit hinter mir lassen.

Da war also einiges zu tun, alles das hat mehrere Wochen gedauert und wahnsinnig viel Energie freigesetzt: Weniger putzen, wegräumen, pflegen. Weniger Zeit und Geld in Dinge investiert. Danach lief es direkt mit meinen Yogakursen besser. Und ich wusste, wie es in meinem Leben weitergehen konnte und was es nicht mehr geben wird. Das tat gut. Ich habe dabei festgestellt, dass ich auch an einer Arbeit festgehalten hatte, die mir nicht gut tat. Obwohl es mit Yoga zu tun hatte, konnte ich an der Stelle auch loslassen oder ausmisten: Ungute Menschen, die meine Energie gefressen hatten, haben sich von sich verabschiedet. Das war ein Effekt davon, den ich damals noch nicht verstanden habe, und jetzt sehr dankbar dafür bin, dass ich klarer sehe, was ich will und was oder wen nicht.

Das führt uns direkt zum zweiten Schritt des Manifestierens:

Schritt 2: Geh ins Detail!

Im Schritt zwei müssen wir sehr genau klären, was wir wollen. Hier musst du deine Ziele ausloten und sie festlegen. Wenn das bisher mit dem Manifestieren nicht so geklappt hat, könnte es an den falschen Zielen oder an unkonkreten Formulierung gelegen haben: Das kommt leider sehr häufig vor. Du könntest gemischte Botschaften an das Universum gesendet und so deinen Erfolg sabotiert haben! Wow! Warum fragst du nicht direkt nach dem, was du wirklich, wirklich willst? Bei vielen Frauen ist genau das der springende Punkt: Sie sind es einfach nicht gewohnt, nach dem zu fragen, was sie wollen. Hier ein paar Beispiele:

  • Ich möchte nur glücklicher sein.
  • Ich möchte mich nicht mehr um Rechnungen kümmern.
  • Ich möchte einfach nicht an Geld denken.
  • Ich möchte mehr Kunden.
  • Ich will mehr Geld.
  • Ich möchte mich mit Geld zufrieden fühlen.
  • Ich möchte nur eine gute Mutter sein.

Findest du deine eigenen, unklaren und verschwommenen Ziele hier wieder? Man muss die Zielsetzung klarer formulieren. Auch wenn du bisher unklar warst, hast du ja etwas vom Universum erhalten. Wenn es nicht passt, lass es links liegen und formuliere neu. Mit der Zeit wird es dir zur zweiten Natur, deine Wünsche deutlicher zu benennen. Du bist klarer, auch für andere. Das hilft dann übrigens auch im zwischenmenschlichen Bereich und schützt dich vor Enttäuschungen!

Definiere dein Ziel genau

Also mach weiter, teile deine Wünsche dem Universum mit. Nicht das, was du denkst, was erlaubt ist, sondern was du wirklich willst und wünschst. Ob ein Seelenpartner, ein Vertrag als Supermodel oder einfach ein Eis (oder alles auf einem Mal!), das Universum wird es dir bringen. Das Wie muss dich dabei aber überhaupt nicht interessieren! Hier ist Bescheidenheit definitiv falsch, denn dann bekommst du irgendwas aber nicht das, was du dir wirklich wünschst: Die Reste vom Kuchen, die abgetragenen Sachen der Cousine, den herabgesetzten Kram oder das Schnäppchen. Willst du das? Siehst du dich selbst so? Wenn du dich selbst nicht wertschätzt – und das muss nicht teuer im Geldsinn bedeuten – wirst du auch so von anderen behandelt. Aber dann beschwer dich nicht!

Wie funktioniert das Universum

Das Universum nimmt alles wörtlich. Du hast dir ein oder mehrere Ziele gesetzt und hast so mittelmäßige Ergebnisse erzielt. Du bist fast da, aber es ist nicht wirklich das, was du willst. Das ist nicht deine Schuld. Du warst einfach nicht klar oder detailreich genug.

Fang am besten damit an:

  • Was
  • bis wann
  • warum

Du musst dem Universum niemals erklären, WIE es deinen Wunsch erfüllen soll. Aber sei genau mit deinem Was. „Ich will nur glücklicher sein“ ist also kein klares “Was”. Woher soll das Universum wissen, was dich glücklicher machen wird? Du siehst ein Katzenvideo und bist kurzfristig glücklich und das Universum kann es abhaken. Dann kommt aber auch nicht mehr…

Deine Aufgabe ist also, herauszufinden, WAS dich wirklich glücklich macht. Auch wenn es erst mal nur ein vorläufiges Ziel ist und du es später verändern und aufstocken kannst, fang damit an, dir das größte und schönste vorzustellen, was geht. Du kannst aber auch klein anfangen und sagen, “ich hätte gern eine Putzfrau bis Ende der Woche”. Dann kannst du für das Universum ein “Warum” dranhängen, um es plausibel zu machen: Damit ich mehr Zeit habe, um kreativ zu sein/für meine Kinder/für mein Business.

Genauso wenig funktioniert „Ich möchte einfach mehr Geld.“ Definiere dein Ziel genau! Das Universum wird sich also etwas ausdenken, um dir Möglichkeiten dafür anzubieten. Verfeinere dein Ziel: Nimm dir dein Tagebuch oder einen Zettel, schau dir das Ziel nochmal an und verbessere es: Mach eine Mindmap, finde weitere Wörter dafür, umkreise das Thema von allen Seiten.

Wenn du mehr Geld willst, wie viel mehr möchtest du? Wenn du dir eigentlich eine Gehaltserhöhung wünschst, wie viel mehr willst du verdienen? Unterteile deine Ziele und nimm einen Wortlaut, der keine Möglichkeit für Interpretationen bietet. Wenn du dir zum Beispiel mehr Kunden wünschst, dann solltest du überlegen, willst du mehr Kundschaft (Anzahl) oder sollten es wirklich mehr zahlende Kunden sein?

Bis wann soll das alles geschehen? Mit „Ich will es jetzt. Ich will eine Million Euro sofort“, wird es nicht klappen. Das Universum funktioniert trotzdem nur in machbaren und realistischen Bahnen: Denn wenn du selbst nicht daran glaubst, kann das Gesetz der Anziehung auch nicht dafür sorgen, dass du es bekommst. Oder glaubst du fest an das Wort „sofort“? Du kannst dir dein Traumhaus wünschen oder das Geld dafür. Wenn du dir das Traumhaus wünschst, kann es auch gemietet sein. Wenn du dir das Geld für ein Haus wünschst, dann reicht vielleicht die Anzahlung darauf aus, ein Kredit bei der Bank muss nur angezahlt werdeb. Dann muss es auf einmal keine Million sein, sondern es reichen 20 Prozent, also 200.000 Euro. Eher machbar und definitiv realistisch.

Du musst nicht über das Wie nachdenken, aber es muss machbar auch für das Universum sein!

Jetzt kommt das Warum dran

Warum ist dir dieses Ziel so wichtig? Wieso ist es so wichtig, bis Ende der Woche eine Putzfrau haben? Oder warum ist es für dich wichtig, ein Traumhaus zu haben? Dein “Warum” für dein Ziel wird das sein, was dich vorwärts treibt und deine Träume auch wahr werden lässt. Ein starkes “Warum” geht meist mit starken Gefühlen einher, die du benötigst, um deine eigenen Widerstände zu überwinden: Wir hatten in der letzten Folge auch über die Glaubenssätze und deinen Schatten geredet. Das sind die Widerstände, die überwunden werden müssen. Genauso die Glaubenssätze aus deiner Familie oder im Außen.

  • Was soll dir dein Wunsch also bringen?
  • Was bedeutet das Erreichen des Ziels für dich?
  • Was kostet es dich? (Verlierst du deine alte Nachbarschaft? Kläre,was sich ändert für dich.)

Denk daran, zuerst jeden negativen Glauben auszumerzen, um dein Ziel nicht zu behindern. Definiere dein Ziel also genau! Du erinnerst dich an den ersten Teil meiner Miniserie? Wenn nicht, hör oder lies bitte nochmal rein. Und in Schritt 2 geht es darum, viel genauer deine Zielsetzung zu formulieren. Wenn das geschafft ist, geht es mit Volldampf zu Schritt drei: Wir werden über das Durchhalten und Hindernisse sprechen und wie du im Fluss bleibst. Wie gehst du mit Widerständen um? Alles das wird im nächsten Schritt enthüllt werden!

Hui! Du darfst gespannt sein!

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Annette Bauer

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