Selbstständig: Wie du Yoga locker in deinen Alltag einbauen kannst

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Gerade jetzt – im Umbruch, bei deiner Neuorientierung oder in den Wandeljahren – ist es wichtig Yoga in deinen Alltag einzubauen. Heute stelle ich Überlegungen an, wie du das locker hingekommen kannst.

Erfinde dich neu – ganz neu!

Gerade, wenn es dir richtig mies geht, überlege dir, wie es noch schlechter ginge. Und dann mach genau das Gegenteil davon!

Wer möchtest du sein? Hast du dich das nicht auch schon mal gefragt – vielleicht in der Pubertät? In den Wandeljahren – wie in jeder anderen Umbruchsituation auch – ist es wieder so weit: Allerdings steht dir ein halbes Leben an Wissen und Erfahrungen zur Verfügung, wie du es NICHT mehr machen möchtest. Und dann mach dich auf, in deine zweite Lebenshälfte. Aber diesmal mit voller Absicht!

Erfinde dich ganz neu: Welche Eigenschaften lässt du hinter dir? Was darf jeden Tag dein Leben bereichern? Was bringt deine Augen zum Leuchten? Das, und nichts weniger als das, soll es sein. Genau!

Ein paar gute Tipps (von einem Mann): Joseph Beuys kannte wohl auch Wandlungs- und Neufindungsphasen:

„Lass Dich fallen, lerne Schlangen beobachten.
Pflanze unmögliche Gärten, lade jemanden Gefährlichen zum Tee ein.
Mache kleine Zeichen, die „Ja“ sagen und verteile sie überall in deinem Haus, werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit.
Freue Dich auf Träume.
Weine bei Kinofilmen, schaukle so hoch Du kannst im Mondlicht, pflege verschiedene Stimmungen.
Verweigere verantwortlich zu sein, tu es aus Liebe.
Mach eine Menge Nickerchen. Gib Geld weiter, mache es jetzt, das Geld wird folgen.
Glaube an Zauberei, lache eine Menge, bade im Mondlicht, träume wilde phantasievolle Träume.
Zeichne auf Wände, lies jeden Tag.
Stell Dir vor, du wärst verzaubert.
Lache mit Kindern, höre alten Menschen zu, freue Dich, tauche ein.
Sei frei.
Preise Dich selbst, lass die Angst fallen, spiele mit allem.
Unterhalte das Kind in Dir, Du bist unschuldig.
Baue eine Burg aus Decken, werde nass, umarme Bäume, schreibe Liebesbriefe!“

Wie du Yoga locker in deinen Alltag einbauen kannst

Du kannst dir von Beuys auf die Sprünge helfen lassen oder suchst dir andere Vorbilder. Ich finde, es gibt nicht so viele Frauen, die dafür bekannt sind, sich auf gute Weise neu erfunden zu haben. Früher fand ich Madonna toll. Leider steht sie bisher nicht wirklich zu der starken weisen Frau, die sie auch in sich tragen muss, sondern ergibt sich dem Jugendlichkeitswahn. Das macht mich immer etwas traurig.

Schön, stark und ALT.

Warum nicht? Was immer deine Idee von dir ist: Wichtig ist, das du täglich etwas für dein neues Ich tust. Eine Handlung, ein paar Minuten Stille und etwas, dass dich herzlich lachen lässt – das ist meine Antwort und ich hole mir das aus dem Yoga. Und da ist es wichtig, wie du Yoga locker in deinen Alltag einbauen kannst. Noch mal mit den Worten des Dalai Lama:

„Unser Handeln im Alltag bestimmt,
ob wir glücklich sind oder nicht.“

Der Schlawiner weiß, wovon er redet! Tu was!

Selbstständig: Wie findest du Zeit für dich?

Nun ist die Frage, wie du gut durch diese Zeit gehst. Und du weißt ja, das müssen nicht die Wechseljahre sein, es können auch Umbrüche oder Neuorientierungen schon früher im Leben sein.

Ich glaube ja, in jeder Lebenslage hilft dir Yoga. Und wenn du es bisher noch nicht in deinen Alltag eingebaut hast, wird es wohl mal Zeit. Nur wie soll das gehen? Der Alltag ist doch schon so voll: Ob im Beruf, selbstständig oder mit Kindern… Da sage ich dir: Als Selbstständige weiß ich, was es heißt, sich Zeit für sich selbst freizuschaufeln.

In der Wahrnehmung von Nicht-Selbstständigen, haben wir ja sooo viel Freizeit. Und wenn wir arbeiten, machen wir das ja aus Spaß an der Sache. Nun ja. Leider ist das nicht ganz (oder gar nicht) wahr. Ich muss mich auch mit der Buchhaltung rumschlagen, muss ein viel größeres Maß an Selbstdisziplin und Achtsamkeit aufbringen, um alles zu schaffen und dabei nicht auszubrennen. Denn ein Krankenschein nutzt mir nichts. Deshalb ist es für Selbstständige umso wichtiger, Ausgleich zu schaffen: Sport, Spazierengehen, Sauna und oder Yoga.

Das Ganze auf Yoga bezogen: Wie passt Yoga in deinen Alltag?

Als Selbstständige musst du gesund bleiben, indem du dich gesund ernährst, Sport treibst und dich immer wieder entspannst. Eine der besten und schnellsten Möglichkeiten zur Entspannung ist Yoga. Dabei kann dir die Pomodoro-Technik helfen: In den kurzen Pausen kannst du eine Atem- oder Nackenübung machen. In der 20-30minütigen Pause kannst du eine Runde um dem Block drehen und dir ein Eis gönnen. Ja, in dem Fall ist Eis auch irgendwie Yoga?!

Ayurveda für das Immunsystem

Wenn du morgens nach dem Aufstehen Ölziehen und Zungeschaben einbaust, hast du viel für dein Immunsystem getan. Über den Tag verteilt lohnt es sich immer ,wieder einige Schlucke heißes Wasser zu trinken: Morgens 10 Minuten abgekocht bleibt es in der Thermoskanne warm – das reicht.

Dehnen am Abend – erquickend und labend!

Du kannst vor dem Abendessen zehn Minuten deine Glieder dehnen und nutzt Yoga-Übungen zum Runterkommen. Nimm dir aber unbedingt noch Zeit, eine Atemübung anzuschließen und dann ein paar Minuten (mindestens drei Minuten) in der Stille zu verweilen.

Warum ist das so wichtig?

Zwanzig Minuten Yoga üben täglich verbessert die Durchblutung des Gehirns und steigert sogar die Gehirnfunktion. Das geht natürlich auch mit Joggen. Allerdings liegt das Gold in der Entspannung. Denn das Gehirn kann in der Entspannung Informationen schneller verarbeiten und das steigert die Produktivität. Yoga verbessert also Konzentration und Ausdauer. Und: Ist das nun wichtig für dich? Ich denke schon.

Entspannung hält dich in der Balance und powert dich nicht noch weiter aus. Das schützt und macht belastbarer. Pausen und Entspannung sind kein Luxus, sondern nötig, um weniger Fehler zu machen und besser durchzuhalten (Resilienz).

Gesundheitliche Aspekte des Yoga

Studien zeigen, dass Yoga

  • Schmerzen lindert,
  • Körperfunktionen verbessert,
  • die Herzfrequenz reduziert,
  • Angstzustände heilen und
  • den Schlafen verbessern kann.

Mit regelmäßigen Yogaübungen und gleichmäßigem Ausdauersport entwickelst du einen Appetit auf gesunde Lebensmittel, gewinnst an Selbstvertrauen und fasst Vertrauen in das grundsätzlich Gute im Leben. Du bist einfach leichter im Moment und lebst in der Gegenwart. Dazu musst du allerdings die Komfortzone verlassen, kannst dafür deine leichter Probleme überwinden und ein zufriedeneres Leben führen. Na, ist denn das nicht erstrebenswert?

Neue Perspektiven, eine andere Haltung

Abgesehen von einer tatsächlich verbesserten Körperhaltung dient dir Yoga auch dazu, neue Perspektiven einzunehmen. Vielleicht lernst du sogar, andere Sichtweisen zuzulassen. Du musst sie ja nicht gut finden, kannst sie aber neben deiner einfach stehen lassen. Du regst dich seltener auf, bist ausgeglichener und fokussierter.

Selbstständigkeit und Yoga gehören für mich ganz klar zusammen. Yoga muss nicht lange dauern, ein paar Minuten reichen schon. Probier es aus! Du kannst Yoga (fast) überall üben und er ist leicht zu erlernen. Selbstständig zu arbeiten ist anstrengenden. Damit du dich nicht erschöpfst, ist es wichtig, nicht nur Pausen einzulegen, sondern sie auch zu planen und zu gestalten! Deshalb passen beide so gut zusammen.

Yoga im Alltag mit Kindern bewerkstelligen

  1. Am Morgen, wenn du noch im Bett liegst, kannst du ein paar Übungen im Liegen machen und dich mal drehen. Auch die Yogische Atmung kannst du praktizieren und der Tag wird dein Freund. Alles bevor die Kinder reinkommen.
  2. Wenn das nicht geht, dann im Bad nach dem Zähneputzen und Duschen ein paar Vor- und Rückbeugen bzw. Strecken nach oben einbauen. Das geht im kleinsten Badezimmer.
  3. Wenn die Kinder im Bett sind, musst du manchmal Wäsche zusammenlegen oder etwas aufräumen. Warum nicht das mit drei Yogaübungen verbinden: Nach jedem Teil oder weggeräumten Stück Trikonasana oder eine Heldenpose einnehmen? Damit feierst du dich sogar gleich noch lustvoll!
  4. Aber auch wenn das nicht klappt. Ein Ritual am Abend ist wichtig. Lass dir das nicht nehmen. Und auch Kindern mögen Rituale: Lass sie doch mitmachen und geh drei Minuten in die Stille. Je früher du es ihnen beibringst, umso besser wird es klappen – und sie werden entspanntere Erwachsene.
  5. Und vor dem Zubettgehen sind ein paar Schulterbrücken und Apanasana als Atemübung eine wunderbarer Ausgleich.

Wenn ich auch für dich etwas tun kann, sprich mich an: Buche gern für einen Austausch mit mir einen kostenlosen Zoomcall.
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Annette Bauer

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