7 Tipps für deine innere Führung

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Möchtest du bewusst und achtsam deine Selbstführung stärken und Schritt für Schritt mehr Souveränität und Authentizität in dein Leben bringen? Da habe ich 7 Tipps für dich.

7 Tipps für deine innere Führung

Der Jahreswechsel ist eine gute Zeit, Bilanz zu ziehen und uns zu fragen:

  • Soll das so bleiben?

  • Was kann zukünftig weg?

  • Wie soll ich leben und wer möchte ich sein?

  • Da kommen dann weitere Fragen auf, um die Veränderung einzugrenzen. Was kann ich überhaupt und in welchem Zeitrahmen verändern?

Denn wenn wir zu schnell eine Veränderung anstreben, vereitelt das meist unser Unterbewusstsein. Das möchte am liebsten, dass alles so bleibt.

Bewährt haben sich dabei kleine, wohlüberlegte Schritte in einem größeren Zeitraum. Ähnlich wie bei einer Essensumstellung, bei der kleine Veränderungen langfristig wirksamer sind als radikale Diäten. Das gilt auch für deine persönliche Entwicklung. Die folgenden sieben Tipps basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Psychologie, Neurowissenschaften und Achtsamkeitsforschung. Ich lade dich ein, sie für dich auszuprobieren. Lass mich gern wissen, wie es für dich läuft.

Tipp 1: Werte, Gesundheit & Zentriertheit

Ein stabiler innerer Kompass beginnt mit der bewussten Verbindung zu deiner inneren Führung – wie ein Navigationssystem auf unbekanntem Terrain. Deine Verbindung zur inneren Führung funktioniert auf drei Ebenen: deinen Kernwerten, deiner körperlichen, geistigen und seelischen Gesundheit und der Fähigkeit, in deiner Mitte zu ruhen.

  • Menschen, die ihre persönlichen Werte kennen und leben, haben eine deutlich höhere Lebenszufriedenheit und entwickeln eine größere Widerstandsfähigkeit. Deine Werte sind nicht nur abstrakte Konzepte, sondern dynamische Kraftquellen, die dir Orientierung und Halt geben wie ein innerer Kompass.

  • Ganzheitliche Gesundheit bedeutet mehr als die Abwesenheit von Krankheit: Sie umfasst laut WHO das harmonische Zusammenspiel von körperlichem, geistigem und seelischem Wohlbefinden. Überforderung, Stress und die Tatsache, dass wir alle zu viele Projekte gleichzeitig verfolgen, destabilisieren dieses empfindliche Gleichgewicht. Versuche, zu reduzieren, bewusst deine Priorität festzulegen und deine Energien gezielter einzusetzen.
  • Wenn du achtsam mit deinen Ressourcen umgehst, wirst du produktiver sein und deine gefühlte Lebensqualität verbessern. Deine körperliche Gesundheit bildet also das Fundament: Ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Momente der Entspannung sind keine Luxus, sondern essenzielle Investitionen in deine Leistungsfähigkeit und dein Wohlbefinden: Ausruhen ist teil der Arbeit!

Der Schlüssel liegt in der bewussten Balance: Reduziere Multitasking, setze klar deine Priorität – JETZT – in diesem Moment und kultiviere Praktiken, die dich erden. Ob Meditation und Yoga, Sport oder kreative Hobbys – finde Rituale, die dich zurück in deine Mitte bringen. Damit lernst du, deine Energie weise und achtsam zu lenken.

Tipp 2: Aus Fehlern lernen & konstruktiv handeln

Du bist der Architekt deines Lebens: Selbstverantwortung bedeutet, dass du erkennst, wie machtvoll deine eigene Perspektive ist und welchen enormen Einfluss du selbst auf deine Entwicklung haben kannst. Es geht nicht darum, dass dir nichts Schwieriges passiert, sondern wie du mit Herausforderungen umgehst und sie für deine persönliche Entwicklung nutzt.

Die psychologische Forschung zeigt, wie entscheidend die innere Haltung für mentale Gesundheit und Widerstandskraft ist. Albert Bandura hat in seiner Studie zur Selbstwirksamkeit nachgewiesen, dass Menschen, die an ihre Gestaltungskraft glauben, tatsächlich mehr Einfluss auf ihr Leben nehmen können. Du kommst aus der Opferhaltung ins Handeln: Du bedauerst nicht länger die Umstände und denkst und handelst konstruktiv.

Der zentrale Unterschied liegt in deiner Interpretation von Ereignissen:

Statt zu fragen „Warum passiert mir das?“, fragst du, „Was kann ich daraus lernen?“.

Dieser kleine Perspektivwechsel ermöglicht dir eine ganz neue Dynamik. Es ist eine bedeutsame Entscheidung, denn du übernimmst die volle Verantwortung für deine emotionalen und mentalen Zustände, akzeptierst, dass nicht jede Situation veränderbar ist, aber deine Reaktionen darauf immer! Selbstverantwortung bedeutet nicht Selbstvorwurf, sondern liebevolle Akzeptanz deiner Schwächen als auch deine Stärken. So wird jeder Fehler zur einer Lernchance!

Tipp 3: Innere Klarheit

Du betrittst eine zutiefst persönliche Landschaft, wenn du dich auf den Weg der Authentizität begibst – du bist du, du bist echt. Authentizität bedeutet, im Einklang mit deinen innersten Werten zu leben, deine Wahrheit mutig zu auszusprechen und dich selbst bedingungslos anzunehmen. Stell dir das wie einen Prozess vor, bei dem du Schicht für Schicht deiner wahren Essenz auf die Schliche kommst, vorbei an den den Zuschreibungen wie sie dich sehen und was sie von dir erwarten. Du kannst immer auch Nein sagen!

Studien zur Achtsamkeitsforschung, wie die von Jon Kabat-Zinn vom Center for Mindfulness an der University of Massachusetts Medical School, zeigen, dass Menschen, die bewusst und ohne Bewertung ihre inneren Zustände wahrnehmen, deutlich weniger Stress erleben und eine höhere emotionale Intelligenz entwickeln. Du lernst, deine Gedankenmuster zu beobachten, emotionale Reaktionen zu verstehen und deine innere Weisheit wahrzunehmen. Das kann ein transformativer Prozess sein, der dich entspannt. Sei du selbst, tu nur das, was du auch leisten kannst. Sei ehrlich, wenn du etwas noch nicht kannst.

Es ist deine Bereitschaft, unbequeme Wahrheiten anzuerkennen. Durch regelmäßige Meditation und überlegte Selbstanalyse entwickelst du Integrität in deinen Handlungen, Gefühlen und Gedanken. Es wird alles stimmiger. Du akzeptierst dich mit allen Facetten und kannst erkennen, dass gerade deine Verletzlichkeit deine größte Stärke sein kann. Zeige dich!

Tipp 4: Die Kunst der Gelassenheit

Fang an Veränderungen nicht mehr als Störfaktoren zu empfinden, sondern sie als einen Entwicklungsprozesse zu betrachten. Nichts bleibt wie es ist. Im Buddhismus sagt man: „Alles ist Entstehen und Vergehen“. So ist nun mal das Leben. Du kennst das vielleicht, nach dem Putzen ist vor dem Putzen. Banal, aber wahr.

Die Wissenschaft der Psychologie und Resilienzforschung zeigt, wie kraftvoll eine Akzeptanzhaltung sein kann. Jon Kabat-Zinn, Begründer der Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR), hat in seinen Studien nachgewiesen, dass bewusste Akzeptanz nicht Resignation bedeutet, sondern eine aktive, transformative Kraft ist, die deine Widerstandsfähigkeit stärkt.

Kämpfe also nicht gegen den Lebensfluss an, sei bewusst und entwickele heiterer Gelassenheit. Du lernst, deine Energie gezielt zu lenken, indem du genau zwischen beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Situationen unterscheidest. Die Unterscheidungsfähigkeit (Viveka) entlastet dich, reduziert Stress und gibt dir Abstand in stressigen Situationen. Du entwickelst damit auch eine höhere Problemlösungskompetenz und stehst seltener vor scheinbar unlösbaren Aufgaben oder erkennst diese rechtzeitig, um dir Hilfe zu holen.

Heitere Gelassenheit ist eine dynamische Kraft, sie gibt dir Leichtigkeit, einen feinen Humor und Flexibilität. Jede Herausforderung enthält eine Entwicklungschance und Veränderung ist die einzige Konstante. Durch tägliche Reflexion, Achtsamkeitsübungen und das Üben von Selbstmitgefühl transformierst du alte, destruktive Muster in kraftvolle Wachstumschancen. Wenn du mit dir im Einklang bist, erkennst du den Rhythmus des Lebens und Widerstand als Quelle allen Leidens. Das war schließlich auch Buddhas große Erleuchtung.

Tipp 5: Entdecke deine Souveränität

Die Kunst der Entscheidungsfindung ist ein zutiefst persönlicher Prozess. Wissenschaftliche Studien der Entscheidungspsychologie, wie die Forschungen von Daniel Kahneman in seinem Werk „Schnelles Denken, langsames Denken„, zeigen eindrücklich, dass unsere Entscheidungsfähigkeit eine komplexe Interaktion zwischen Intuition, Vertrauen und bewusster Reflexion darstellt. Unsicherheiten ist keine Schwäche. Indem du dir Zeit nimmst, zu überlegen und abzuwägen, eröffnest du deinen persönlichen Entwicklungsraum. Dahinter verbirgt sich der große Schatz deiner Souveränität!

Wenn du deinen Ambivalenzen konstruktiv begegnest, wirst du flexibler in Krisensituationen und bleibst dabei emotionale stabiler. Du lernst, Übergänge auszuhalten und vertraust auf deine Intuition. Siehe Tipps zur „Innere Führung“. Grenzen zu setzen kannst du dabei als tiefste Form der Selbstfürsorge verstehen, denn du kommunizierst klar deine Bedürfnisse und schützt deine zeitlichen und emotionalen Ressourcen: Du etablierst Routinen, definierst klare Prioritäten und entwickelst Strukturen, die eine geistig-mentale Überlastung reduziert. Durch deine freiwillige Intensität (Disziplin) und ein liebevolles Selbstmitgefühl, wenn du mal einen Fehler machst, baust du Vertrauen in dich selbst auf.

Die Wissenschaft zeigt: Weniger Optionen führen zu besseren Entscheidungen, und Selbstvertrauen ist eine Fähigkeit, die du aktiv trainieren und entwickeln kannst.

Tipp 6: Emotionale Widerstandskraft

Mit der Entwicklung einer emotionale Widerstandskraft entdeckst du deine Fähigkeit, innere Zustände souverän zu navigieren. Weitere Forschungen von Jon Kabat-Zinn zur Achtsamkeitsmeditation zeigen, dass Praktiken wie Yoga und Meditation einen signifikanten Einfluss auf die emotionale Regulationsfähigkeit haben. Du lernst, deine Gefühle wahrzunehmen, ohne von ihnen überwältigt zu werden, und entwickelst Resilienz gegenüber emotionalen Herausforderungen. Wer hätte das gedacht? Ich natürlich: Also komm doch zum Yoga!

Yoga ist eine ganzheitliche Transformationspraxis, die weit über körperliche Übungen hinausgeht. Studien belegen, dass Menschen mit entwickelter Widerstandskraft sich schneller von Rückschlägen erholen, bessere Stressbewältigungsstrategien besitzen und eine bessere körperliche Gesundheit haben. Du lernst, destruktive Verhaltensmuster zu unterbrechen und hast flexiblere Handlungsmöglichkeiten. Du bist einfach nicht mehr so reaktiv, wenn etwas bei dir getriggert wird.

Das gelingt durch deine bewusstere Wahrnehmung deiner emotionalen Zustände. Du erkennst Empörung als selbsterzeugte emotionale Falle und entwickelst die Kunst des Vergebens, weil es nur deine eigene Kraft bindet, wenn du weiterhin Groll hegst und pflegst. Das gibt dem Gegenüber nicht recht, sondern entlastet dich einfach nur selbst.

Dabei unterstützend können tägliche Yoga-Übungen und eine reflektierte Selbstbeobachtung sein. Auch Tagebuch schreiben kann dir helfen, dich selbst zu reflektieren. Damit setzt du deine Energie für konstruktive Prozesse ein. Siehe Tipp 1.

Tipp 7: Verbindung mit der innere Führung

Wie wäre es, dich mit deiner inneren Weisheit zu verbinden? Sie ist deine innere Führung, die dich einlädt, deine authentische Stimme abseits von äußeren Einflüsse zu kultivieren. Wissenschaftliche Studien, wie beispielsweise die neurologischen Forschungen von Richard Davidson von der University of Wisconsin-Madison, belegen, wie Meditationspraxis tatsächlich die Struktur unseres Gehirns verändern kann: Die Neuroplastizität des Gehirns ist bis in hohe Alter veränderbar:

Du kommst von einer von außen gelenkten zu einer selbstbestimmten Lebensweise.

Meditation ist mehr als eine reine Entspannungstechnik: Sie ist ein mächtiges Werkzeug der Selbsterkenntnis, um mentale Verzerrungen zu durchschauen und zu minimieren und Zugang zu deiner inneren Weisheit zu gewinnen. Yoga unterstützt diesen Prozess als ganzheitlicher Transformationsprozess, der Körper, Geist und Seele verbindet. Psychotherapeutische Begleitung ergänzt diese Reise, indem sie dir hilft, unbewusste Muster aufzudecken und alte Verletzungen zu heilen.

Der entscheidende Schlüssel liegt in täglicher Reflexion und Achtsamkeit. Du entwickelst einen inneren Anker, der unabhängig von allem ist und dir Kraft und Klarheit spendet. Durch morgendliche Reflexionen, abendliche Meditationen und einen achtsame Kommunikationsstil kommst du auf die „gute Seite“ des Lebens!

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Annette Bauer

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